17.09.2023 (pm):Steuergewerkschaft Hessen startet landesweite Umfrage zu den Arbeitsbedingungen in der Finanzverwaltung

PRESSE – MITTEILUNG

der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG)

Gelnhausen, 17. September 2023

Steuergewerkschaft Hessen startet landesweite Umfrage zu den Arbeitsbedingungen in der Finanzverwaltung

Wertschätzung, Arbeitsbelastung, und Stimmung wichtigste Themen

Mit einer landesweiten Umfrage unter den etwa 16.000 Beschäftigten in den hessischen Finanzbehörden will die Deutsche Steuer-Gewerkschaft Landesverband Hessen (DSTG Hessen) in Erfahrung bringen, wo die „Finanzer“ in Hessen der Schuh am stärksten drückt.

„Die Finanzbediensteten leisten für den Staat und seine Bürger wertvolle und unverzichtbare Arbeit. Darum ist es wichtig, Arbeitsbedingungen zu schaffen, die Arbeitsbereitschaft und Arbeitsfreude fördern und die Tätigkeit für den beruflichen Nachwuchs attraktiv machen. Nur wer beste Arbeitsbedingungen schafft, wird zufriedene Mitarbeiter gewinnen und binden können. Das muss gemeinsames Ziel der Beteiligten sein“, betonte der Landesvorsitzende Michael Volz anlässlich des heutigen Starts der Befragung.

Gefragt wird unter anderem nach der Stimmung in den jeweiligen Dienststellen, der Zufriedenheit mit den bereitgestellten Arbeitsmaterialien, nach der Wertschätzung durch den Dienstherrn, nach der Einbindung in Entscheidungsprozesse, nach der Zufriedenheit mit der Entlohnung, nach der Arbeitsbelastung, nach Angeboten zur Arbeitsentlastung, nach der Wahrscheinlichkeit, dass die Befragten sich im Rückblick erneut für eine Tätigkeit in der Finanzverwaltung entscheiden würden sowie danach, ob die Befragten schon einmal ernsthaft darüber nachgedacht haben, ihren Arbeitsplatz bei der Hessischen Finanzverwaltung zugunsten einer anderen Tätigkeit zu verlassen.

Uns erreichen immer häufiger Nachrichten von Mitgliedern mit Beschwerden über Missstände in den Finanzbehörden. Diese reichen von zunehmend bürokratischen Strukturen und mangelnder Einbindung in Entscheidungsprozesse bis zu einer Geringschätzung ehrenamtlichen Engagements. Dabei wird uns gespiegelt, dass viele Politiker vom Bürokratieabbau reden und auf der anderen Seite zulassen, dass die innere Verwaltungsbürokratie immer mehr zunimmt und die steuerlichen Kernaufgaben als Fachverwaltung zu Lasten von verwaltungsinternen Überwachungsinstrumenten in den Hintergrund treten. Es sei gehörig Sand im Getriebe“, betonte der Landesvorsitzende der DSTG, Michael Volz. Die Umfrage soll für alle Seiten Klarheit darüber schaffen, wo Strukturen verbessert werden müssen, damit Beschäftigte mit Freude an die Arbeit gehen und Nachwuchskräfte gerne in der Finanzverwaltung arbeiten und dort auch bleiben.

Mit dem „Aktionsplan – Zukunft“ und seinen 7 Handlungsfeldern hatte die DSTG Hessen bereits vor einigen Wochen Vorschläge zur Verbesserung und Modernisierung der Arbeitsbedingungen im Sinne von „New Work“ gemacht. Dazu gehören unter anderem eine sinnvolle Digitalisierung, Mitbestimmung, flache Hierarchien, eine sinnstiftende Tätigkeit, familienfreundliche flexible Arbeitszeiten, eine wettbewerbsfähige Bezahlung, eine Grundoffenheit für eine Vier-Tage-Woche und die tatsächliche Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit.

Vergangene Woche hatte der Landeshauptvorstand der Gewerkschaft in Wiesbaden mit Landtagsabgeordneten über die Situation in den Finanzbehörden diskutiert und seine Kooperation bei der Verbesserung der Rahmen- und Arbeitsbedingungen angeboten. „Wir freuen uns über die Bereitschaft der Landtagsabgeordneten zur Zusammenarbeit im Interesse aller Beteiligten und würden uns freuen, wenn wir nach Abschluss der Umfrage mit Finanzminister Boddenberg über Verbesserungen ins Gespräch kommen würden“, schloss Volz.

Pressekontakt: Detlef Hans Franke, 0171 / 41 42 811, detlef.franke@fup-kommunikation.de

 

12.09.2023 (pm):„Wir brauchen eine wertschätzende Führung in der hessischen Finanzverwaltung“

PRESSE – MITTEILUNG

der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG)

Wiesbaden, 12. September 2023

Diskussion mit Landtagsabgeordneten

„Wir brauchen eine wertschätzende Führung in der hessischen Finanzverwaltung“

Besoldung, Personalsituation, Nachwuchsgewinnung, Bürokratie und Ehrenamt waren die Themen einer Diskussionsrunde von Mitgliedern der DSTG mit Abgeordneten des Hessischen Landtags. „Wir brauchen eine wertschätzende Führung in der hessischen Finanzverwaltung“, betonte der Vorsitzende der DSTG Hessen, Michael Volz.

Doch wie stehen die Landtagsabgeordneten zu den Forderungen der Mitglieder der DSTG?  Welche Maßnahmen werden direkt nach den Wahlen angepackt? Und welche Partei unterstützt den „Aktionsplan Zukunft“ der DSTG Hessen? Gesprächspartner der rund 70 Mitglieder im Wiesbadener Roncalli-Saal und fast 200 Teilnehmenden über YouTube waren Landtagsabgeordnete der Regierungsparteien CDU, Michael Reul und Bündnis 90/Die Grünen, Miriam Dahlke sowie der Oppositionsparteien SPD, Günter Rudolph, Marion Schardt-Sauer, FDP und Jan Schalauske, Die Linke.

Alle Politiker und Politikerinnen stimmten den Forderungen nach einer verfassungsgemäßen Besoldung zu. Konkret festlegen mochte sich aber niemand. Von Einhaltung der Schuldenbremse bis hin zum Kassensturz nach der Landtagswahl im Oktober reichten die Argumente.

Auch beim Thema Inflationsausgleichsprämie und Arbeitszeit gaben sich die Landtagsabgeordneten zurückhaltend. Die Inflationsausgleichsprämie werde in Hessen im Herbst von den Tarifparteien ausgehandelt, erklärte Michael Reul von der CDU.

Betroffen zeigten sich die Politiker und Politikerinnen über die Kritik zahlreicher Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der internen Bürokratie, der mangelnden Wertschätzung und der häufigen Missachtung ehrenamtlicher Tätigkeit. So schilderten Mitglieder, dass Dienstbefreiung oder Freistellung für die Freiwillige Feuerwehr, für Blutspende und Schöffentätigkeit abgelehnt oder durch einen Wust an Formularen erschwert wurden.

Von der Notwendigkeit einer „wertschätzenden Führung“ sprach die Abgeordnete Miriam Dahlke. Von „Absurdistan“, das abgeschafft werden muss, sprach Günter Rudolph. Marion Schardt-Sauer wandte sich gegen „Gängelei“. Michael Reul nahm das Thema zwar auf, wandte aber ein, dass Abgeordnete nur wenig Einfluss auf die Binnenbürokratie in Ministerien und Behörden hätten.

Einig waren sich alle Beteiligten, dass Finanzbeamte und Finanzangestellte in Hessen eine sehr gute Ausbildung erhalten und es darauf ankommt, junge Nachwuchskräfte nicht nur zu gewinnen, sondern auch zu halten, weil sie von anderen Ämtern und Unternehmen heftig umworben werden.

Sehr positiv war die Resonanz der Politik auf den Aktionsplan „ZUKUNFT“ mit den sieben Themen: stärkere Zeitsouveränität, wettbewerbsfähige Bezahlung, Eigenverantwortung für Beschäftigte, einbindende Führungskultur, Personalbindung und -findung, wertschätzendes Miteinander sowie adäquate IT-Unterstützung.

Darüber soll der Dialog zwischen DSTG und der Politik kontinuierlich vertrauensvoll und konstruktiv fortgesetzt werden.

 

Pressekontakt: Detlef Hans Franke, 0171 / 41 42 811, detlef.franke@fup-kommunikation.de

 

11.09.2023 (pm): Es ist 5 vor 12 in den Ämtern und Behörden

PRESSE – MITTEILUNG

der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG)

Wiesbaden, 11. September 2023

 

Landtagswahl 08.10.2023

Es ist 5 vor 12 in den Ämtern und Behörden Hauptvorstand der Steuergewerkschaft Hessen debattiert mit Parteien in Wiesbaden über die angespannte Arbeits- und Gehaltssituation in den Finanzbehörden

  • Besoldung, Bezahlung, Arbeitsüberlastung und Nachwuchsgewinnung wichtigste Themen
  • Wie stehen die Parteien zu den Forderungen der Bediensteten in den hessischen Finanzbehörden
  • Welche Partei unterstützt den „Aktionsplan – Zukunft“ der DSTG Hessen mit seinen 7 Handlungssträngen, damit die Arbeits- und Rahmenbedingungen rasch aufgewertet werden?
  • Welche Maßnahmen werden direkt nach den Wahlen angepackt?
 

Diese und mehr Fragen stellt die DSTG Hessen im öffentlichen Teil der Sitzung des Landeshaupt- vorstands am kommenden Dienstag in Wiesbaden den Landtagsabgeordneten Michael Reul (CDU), Miriam Dahlke (Bündnis90/Die Grünen), Günter Rudolph (SPD), Marion Schardt-Sauer (FDP) und Jan Schalauske (Die Linke).

„Die Finanzbediensteten leisten für den Staat und seine Bürger wertvolle und unverzichtbare Arbeit. Darum ist es wichtig, dass die Arbeitsbedingungen, die Arbeitsbereitschaft und Arbeits- freude von der Dienstherrschaft gefördert wird und die Tätigkeit für den beruflichen Nach- wuchs, alle Mitarbeitenden, also alle Generationen attraktiver gestaltet werden“, betonte der Landesvorsitzende Michael Volz im Vorfeld zur Veranstaltung.

Die Deutsche Steuergewerkschaft Landesverband Hessen (DSTG Hessen) möchte im Sinne ihrer mehr als 7.000 Mitglieder unmittelbar in Erfahrung bringen, wie sich die Parteien positionieren. Die Delegierten des Landeshauptvorstandes haben sicherlich die Fragen und berechtigten An- liegen ihrer Kolleginnen und Kollegen im Gepäck und die Mitglieder können sich per Livestream ein eigenes Bild von den Positionen der Politik machen.

Zu den zentralen Themen der Finanzbediensteten gehören eine gerechte und verfassungskon- forme Besoldung und Versorgung, eine Inflationsausgleichsprämie für alle, Besoldungszahlun- gen für die Minus- und Altjahre, die Anhebung der Eingangs- und Spitzenämter, die synchrone Besoldung der Stufen A13Z zu A9Z und A16Z, ein Lohnzusatzplus für Tarifbeschäftigte und eine Anhebung der Wegstreckenentschädigung. Die Beseitigung der Arbeitsüberlastung und wir- kungsvolle Schritte zur Nachwuchsgewinnung sind weitere Forderungen.

Mit dem „Aktionsplan – Zukunft“ hatte die DSTG Hessen bereits vor einigen Wochen Vorschläge zur Verbesserung und Modernisierung der Arbeitsbedingungen im Sinne von „New Work“ ge- macht. Dazu gehören unter anderem eine sinnvolle Digitalisierung, Mitbestimmung, flache Hie- rarchien, eine sinnstiftende Tätigkeit, familienfreundliche flexible Arbeitszeiten, eine Grundof- fenheit für eine Vier-Tage-Woche und die Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit im Dienst.

„Wir erwarten von den Landtagsabgeordneten, dass sie sich auch angesichts deutlich gestiege- ner Steuereinnahmen stärker für die berechtigten Forderungen der Finanzer einsetzen“, for- derte der Landesvorsitzende Michael Volz.

Pressekontakt: Detlef Hans Franke, 0171 / 41 42 811, detlef.franke@fup-kommunikation.de