28.11.2023 (pm): Steuer-Gewerkschaft kritisiert „Kopfgeld- Programm“ des Hessischen Finanzministeriums

PRESSE – MITTEILUNG

der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG)

Gelnhausen, 28. November 2023

Steuer-Gewerkschaft kritisiert „Kopfgeld-Programm“ des Hessischen Finanzministeriums:

„Nebelkerze, die kein Problem löst, aber viel Geld kostet“

Am Montag, 27.11.2023 erhielten die Beschäftigten des Finanzressorts morgens eine E-Mail des zuständigen Abteilungsleiters des Finanzministeriums. Durchaus freundlich formuliert, aber der Inhalt hat es in sich. So sollen die Beschäftigten im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis für eine Ausbildung im Finanz- und Steuerbereich werben. Im Erfolgsfalle winkt eine Prämie von 800 Euro (abzüglich Lohnsteuer und Sozialversicherungsabgaben verbleiben ca. 450- 500 Euro), zahlbar in zwei Raten. Ziel der Fangprämien-Aktion mit dem unverständlichen Titel „BoostYourTeam“: mehr Auszubildende für die an Personalnot leidende Finanzverwaltung. So sollen für 600 freie Azubi-Stellen im gehobenen Steuerdienst bislang nur 300 Bewerbungen eingegangen sein. Und auch im mittleren Dienst gibt es deutliche Nachwuchsprobleme.

Seither geht laufend Kritik von Beschäftigten an der Aktion bei der DSTG ein. Einheitlicher Tenor: „Bezahlt die Leute anständig, gewährt uns endlich eine verfassungskonforme Bezahlung der Beamtenschaft und reduziert die Wochenarbeitszeit auf ein vernünftiges Maß.“ Und weiter: „Für einen Arbeitgeber, der bei der Bezahlung Rechtsbruch begeht, können wir keinesfalls die Werbetrommel rühren“, so die harte Kernbotschaft derZuschriften.

Als DSTG Hessen teilen wir die Kritik aus der Kollegen- und Mitgliedschaft, die sich prompt und mutig äußerten, uneingeschränkt. Anscheinend war die ministerielle E-Mail bei vielen das berühmte Tröpfchen, das das Fass des Unmuts zum Überlaufen brachte.

Als DSTG sagen wir dazu klar: Es gilt die Ursachen anzugehen, statt mit teuren Kopfgeld- Methoden nur notdürftig zu operieren. Die DSTG Hessen hat bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass nur die Arbeitgeber den geeigneten Nachwuchs gewinnen und binden werden, die die besten Arbeitsbedingungen anbieten. Und da hat die Hessische Steuer- und Finanzverwaltung in den letzten Jahren angesichts eines erheblichen Besoldungsrückstands und eines Abdriftens der Wertekultur an Attraktivität deutlich eingebüßt.

Folgendes ist aus Sicht der DSTG dringend erforderlich:

  1. eine verfassungskonforme Besoldung und Versorgung ist unverzüglich herzustellen

  2. die Arbeits- und Rahmenbedingungen sind rasch zu verbessern; dazu gehört u.a., die Wochenarbeitszeit (41 Stunden im Beamtenbereich) zu verringern. Ziel: die Einführung der 35 Stunden-Woche mit 4 Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich, um konkurrenz- und wettbewerbsfähig zu werden

  3. die Rückkehr zu einer Vertrauenskultur zwischen Finanzministerium und nachgeordneten Behörden und deren Bediensteten. Den nachgeordneten Behörden ist ein eigener Verantwortungsbereich zu belassen

  4. die steuerliche IT ist rasch so zu verbessern, dass sie unterstützt und das Arbeiten nicht unnötig behindert

Der vor kurzem erarbeitete „Aktionsplan – Zukunft“ der Steuer-Gewerkschaft mit seinen sieben Handlungsfeldern zeigt dem HMdF die Erforderlichkeiten sowie die Ursachen auf, die es anzupacken gilt.

Nur ein attraktiver Arbeitgeber ist ein guter und moderner Arbeitgeber. Nur ein attraktiver Arbeitgeber gewinnt den Kampf um die besten Köpfe. Nur ein attraktiver Arbeitgeber verliert den Nachwuchs nicht an die Steuerberaterschaft!

Pressekontakt: Detlef Hans Franke, 0171 / 41 42 811, detlef.franke@fup-kommunikation.de

 

17.09.2023 (pm):Steuergewerkschaft Hessen startet landesweite Umfrage zu den Arbeitsbedingungen in der Finanzverwaltung

PRESSE – MITTEILUNG

der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG)

Gelnhausen, 17. September 2023

Steuergewerkschaft Hessen startet landesweite Umfrage zu den Arbeitsbedingungen in der Finanzverwaltung

Wertschätzung, Arbeitsbelastung, und Stimmung wichtigste Themen

Mit einer landesweiten Umfrage unter den etwa 16.000 Beschäftigten in den hessischen Finanzbehörden will die Deutsche Steuer-Gewerkschaft Landesverband Hessen (DSTG Hessen) in Erfahrung bringen, wo die „Finanzer“ in Hessen der Schuh am stärksten drückt.

„Die Finanzbediensteten leisten für den Staat und seine Bürger wertvolle und unverzichtbare Arbeit. Darum ist es wichtig, Arbeitsbedingungen zu schaffen, die Arbeitsbereitschaft und Arbeitsfreude fördern und die Tätigkeit für den beruflichen Nachwuchs attraktiv machen. Nur wer beste Arbeitsbedingungen schafft, wird zufriedene Mitarbeiter gewinnen und binden können. Das muss gemeinsames Ziel der Beteiligten sein“, betonte der Landesvorsitzende Michael Volz anlässlich des heutigen Starts der Befragung.

Gefragt wird unter anderem nach der Stimmung in den jeweiligen Dienststellen, der Zufriedenheit mit den bereitgestellten Arbeitsmaterialien, nach der Wertschätzung durch den Dienstherrn, nach der Einbindung in Entscheidungsprozesse, nach der Zufriedenheit mit der Entlohnung, nach der Arbeitsbelastung, nach Angeboten zur Arbeitsentlastung, nach der Wahrscheinlichkeit, dass die Befragten sich im Rückblick erneut für eine Tätigkeit in der Finanzverwaltung entscheiden würden sowie danach, ob die Befragten schon einmal ernsthaft darüber nachgedacht haben, ihren Arbeitsplatz bei der Hessischen Finanzverwaltung zugunsten einer anderen Tätigkeit zu verlassen.

Uns erreichen immer häufiger Nachrichten von Mitgliedern mit Beschwerden über Missstände in den Finanzbehörden. Diese reichen von zunehmend bürokratischen Strukturen und mangelnder Einbindung in Entscheidungsprozesse bis zu einer Geringschätzung ehrenamtlichen Engagements. Dabei wird uns gespiegelt, dass viele Politiker vom Bürokratieabbau reden und auf der anderen Seite zulassen, dass die innere Verwaltungsbürokratie immer mehr zunimmt und die steuerlichen Kernaufgaben als Fachverwaltung zu Lasten von verwaltungsinternen Überwachungsinstrumenten in den Hintergrund treten. Es sei gehörig Sand im Getriebe“, betonte der Landesvorsitzende der DSTG, Michael Volz. Die Umfrage soll für alle Seiten Klarheit darüber schaffen, wo Strukturen verbessert werden müssen, damit Beschäftigte mit Freude an die Arbeit gehen und Nachwuchskräfte gerne in der Finanzverwaltung arbeiten und dort auch bleiben.

Mit dem „Aktionsplan – Zukunft“ und seinen 7 Handlungsfeldern hatte die DSTG Hessen bereits vor einigen Wochen Vorschläge zur Verbesserung und Modernisierung der Arbeitsbedingungen im Sinne von „New Work“ gemacht. Dazu gehören unter anderem eine sinnvolle Digitalisierung, Mitbestimmung, flache Hierarchien, eine sinnstiftende Tätigkeit, familienfreundliche flexible Arbeitszeiten, eine wettbewerbsfähige Bezahlung, eine Grundoffenheit für eine Vier-Tage-Woche und die tatsächliche Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit.

Vergangene Woche hatte der Landeshauptvorstand der Gewerkschaft in Wiesbaden mit Landtagsabgeordneten über die Situation in den Finanzbehörden diskutiert und seine Kooperation bei der Verbesserung der Rahmen- und Arbeitsbedingungen angeboten. „Wir freuen uns über die Bereitschaft der Landtagsabgeordneten zur Zusammenarbeit im Interesse aller Beteiligten und würden uns freuen, wenn wir nach Abschluss der Umfrage mit Finanzminister Boddenberg über Verbesserungen ins Gespräch kommen würden“, schloss Volz.

Pressekontakt: Detlef Hans Franke, 0171 / 41 42 811, detlef.franke@fup-kommunikation.de

 

12.09.2023 (pm):„Wir brauchen eine wertschätzende Führung in der hessischen Finanzverwaltung“

PRESSE – MITTEILUNG

der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG)

Wiesbaden, 12. September 2023

Diskussion mit Landtagsabgeordneten

„Wir brauchen eine wertschätzende Führung in der hessischen Finanzverwaltung“

Besoldung, Personalsituation, Nachwuchsgewinnung, Bürokratie und Ehrenamt waren die Themen einer Diskussionsrunde von Mitgliedern der DSTG mit Abgeordneten des Hessischen Landtags. „Wir brauchen eine wertschätzende Führung in der hessischen Finanzverwaltung“, betonte der Vorsitzende der DSTG Hessen, Michael Volz.

Doch wie stehen die Landtagsabgeordneten zu den Forderungen der Mitglieder der DSTG?  Welche Maßnahmen werden direkt nach den Wahlen angepackt? Und welche Partei unterstützt den „Aktionsplan Zukunft“ der DSTG Hessen? Gesprächspartner der rund 70 Mitglieder im Wiesbadener Roncalli-Saal und fast 200 Teilnehmenden über YouTube waren Landtagsabgeordnete der Regierungsparteien CDU, Michael Reul und Bündnis 90/Die Grünen, Miriam Dahlke sowie der Oppositionsparteien SPD, Günter Rudolph, Marion Schardt-Sauer, FDP und Jan Schalauske, Die Linke.

Alle Politiker und Politikerinnen stimmten den Forderungen nach einer verfassungsgemäßen Besoldung zu. Konkret festlegen mochte sich aber niemand. Von Einhaltung der Schuldenbremse bis hin zum Kassensturz nach der Landtagswahl im Oktober reichten die Argumente.

Auch beim Thema Inflationsausgleichsprämie und Arbeitszeit gaben sich die Landtagsabgeordneten zurückhaltend. Die Inflationsausgleichsprämie werde in Hessen im Herbst von den Tarifparteien ausgehandelt, erklärte Michael Reul von der CDU.

Betroffen zeigten sich die Politiker und Politikerinnen über die Kritik zahlreicher Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der internen Bürokratie, der mangelnden Wertschätzung und der häufigen Missachtung ehrenamtlicher Tätigkeit. So schilderten Mitglieder, dass Dienstbefreiung oder Freistellung für die Freiwillige Feuerwehr, für Blutspende und Schöffentätigkeit abgelehnt oder durch einen Wust an Formularen erschwert wurden.

Von der Notwendigkeit einer „wertschätzenden Führung“ sprach die Abgeordnete Miriam Dahlke. Von „Absurdistan“, das abgeschafft werden muss, sprach Günter Rudolph. Marion Schardt-Sauer wandte sich gegen „Gängelei“. Michael Reul nahm das Thema zwar auf, wandte aber ein, dass Abgeordnete nur wenig Einfluss auf die Binnenbürokratie in Ministerien und Behörden hätten.

Einig waren sich alle Beteiligten, dass Finanzbeamte und Finanzangestellte in Hessen eine sehr gute Ausbildung erhalten und es darauf ankommt, junge Nachwuchskräfte nicht nur zu gewinnen, sondern auch zu halten, weil sie von anderen Ämtern und Unternehmen heftig umworben werden.

Sehr positiv war die Resonanz der Politik auf den Aktionsplan „ZUKUNFT“ mit den sieben Themen: stärkere Zeitsouveränität, wettbewerbsfähige Bezahlung, Eigenverantwortung für Beschäftigte, einbindende Führungskultur, Personalbindung und -findung, wertschätzendes Miteinander sowie adäquate IT-Unterstützung.

Darüber soll der Dialog zwischen DSTG und der Politik kontinuierlich vertrauensvoll und konstruktiv fortgesetzt werden.

 

Pressekontakt: Detlef Hans Franke, 0171 / 41 42 811, detlef.franke@fup-kommunikation.de

 

11.09.2023 (pm): Es ist 5 vor 12 in den Ämtern und Behörden

PRESSE – MITTEILUNG

der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG)

Wiesbaden, 11. September 2023

 

Landtagswahl 08.10.2023

Es ist 5 vor 12 in den Ämtern und Behörden Hauptvorstand der Steuergewerkschaft Hessen debattiert mit Parteien in Wiesbaden über die angespannte Arbeits- und Gehaltssituation in den Finanzbehörden

  • Besoldung, Bezahlung, Arbeitsüberlastung und Nachwuchsgewinnung wichtigste Themen
  • Wie stehen die Parteien zu den Forderungen der Bediensteten in den hessischen Finanzbehörden
  • Welche Partei unterstützt den „Aktionsplan – Zukunft“ der DSTG Hessen mit seinen 7 Handlungssträngen, damit die Arbeits- und Rahmenbedingungen rasch aufgewertet werden?
  • Welche Maßnahmen werden direkt nach den Wahlen angepackt?
 

Diese und mehr Fragen stellt die DSTG Hessen im öffentlichen Teil der Sitzung des Landeshaupt- vorstands am kommenden Dienstag in Wiesbaden den Landtagsabgeordneten Michael Reul (CDU), Miriam Dahlke (Bündnis90/Die Grünen), Günter Rudolph (SPD), Marion Schardt-Sauer (FDP) und Jan Schalauske (Die Linke).

„Die Finanzbediensteten leisten für den Staat und seine Bürger wertvolle und unverzichtbare Arbeit. Darum ist es wichtig, dass die Arbeitsbedingungen, die Arbeitsbereitschaft und Arbeits- freude von der Dienstherrschaft gefördert wird und die Tätigkeit für den beruflichen Nach- wuchs, alle Mitarbeitenden, also alle Generationen attraktiver gestaltet werden“, betonte der Landesvorsitzende Michael Volz im Vorfeld zur Veranstaltung.

Die Deutsche Steuergewerkschaft Landesverband Hessen (DSTG Hessen) möchte im Sinne ihrer mehr als 7.000 Mitglieder unmittelbar in Erfahrung bringen, wie sich die Parteien positionieren. Die Delegierten des Landeshauptvorstandes haben sicherlich die Fragen und berechtigten An- liegen ihrer Kolleginnen und Kollegen im Gepäck und die Mitglieder können sich per Livestream ein eigenes Bild von den Positionen der Politik machen.

Zu den zentralen Themen der Finanzbediensteten gehören eine gerechte und verfassungskon- forme Besoldung und Versorgung, eine Inflationsausgleichsprämie für alle, Besoldungszahlun- gen für die Minus- und Altjahre, die Anhebung der Eingangs- und Spitzenämter, die synchrone Besoldung der Stufen A13Z zu A9Z und A16Z, ein Lohnzusatzplus für Tarifbeschäftigte und eine Anhebung der Wegstreckenentschädigung. Die Beseitigung der Arbeitsüberlastung und wir- kungsvolle Schritte zur Nachwuchsgewinnung sind weitere Forderungen.

Mit dem „Aktionsplan – Zukunft“ hatte die DSTG Hessen bereits vor einigen Wochen Vorschläge zur Verbesserung und Modernisierung der Arbeitsbedingungen im Sinne von „New Work“ ge- macht. Dazu gehören unter anderem eine sinnvolle Digitalisierung, Mitbestimmung, flache Hie- rarchien, eine sinnstiftende Tätigkeit, familienfreundliche flexible Arbeitszeiten, eine Grundof- fenheit für eine Vier-Tage-Woche und die Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit im Dienst.

„Wir erwarten von den Landtagsabgeordneten, dass sie sich auch angesichts deutlich gestiege- ner Steuereinnahmen stärker für die berechtigten Forderungen der Finanzer einsetzen“, for- derte der Landesvorsitzende Michael Volz.

Pressekontakt: Detlef Hans Franke, 0171 / 41 42 811, detlef.franke@fup-kommunikation.de

 

16.08.2023 (pm): DSTG Hessen fordert Attraktivitätsoffensive

PRESSE – MITTEILUNG

der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG)

Gelnhausen, 16.08.2023

 

Weil dem Staat die Finanzbeamten ausgehen:

DSTG Hessen fordert Attraktivitätsoffensive

Steuergewerkschaft präsentiert „Aktionsplan – Zukunft“ für bessere Arbeitsbedingungen

Weil bis 2030 in Deutschland bis zu 40.000 Finanzbeamte fehlen, fordert die Steuergewerkschaft Hessen (DSTG Hessen) von der Politik eine Beschäftigungsoffensive. Das Land Hessen könnte dabei mit gutem Beispiel vorangehen. „Fehlen im ersten Schritt Finanzbeamte, dann fehlen im zweiten Schritt Steuereinnahmen“, warnt der Landesvorsitzende der DSTG Hessen, Michael Volz. In einem Aktionsplan schlägt die DSTG vor, was zu tun ist.

Zu den im „Aktionsplan – Zukunft“ genannten Vorschlägen gehören unter anderem eine adäquate Bezahlung, eine sinnvolle Digitalisierung, Mitbestimmung, flache Hierarchien, eine sinnstiftende Tätigkeit, familienfreundliche flexible Arbeitszeiten und eine Grundoffenheit für eine Vier-Tage-Woche.

Vor allem jüngere Menschen – also potentielle Bewerber – haben eine veränderte Einstellung zur Arbeitswelt. Stichwort Generation Z. Arbeit um der Arbeit willen, Geld und Karriere stehen nicht mehr so stark im Fokus wie noch in der Eltern-Generation. Viele junge Menschen suchen zudem eine sinnstiftende Arbeit, und sie möchten Arbeitszeit und Freizeit anders gewichten als ihre Eltern. Weniger Stress, gesündere Ernährung, mehr Sport und Bewegung spielen ebenfalls eine Rolle. Darauf müssten sich öffentliche Arbeitgeber ebenso einstellen, wie sie die Bedürfnisse der älteren Generationen unbedingt zu berücksichtigen haben. Ein Verweis auf zurück-liegende positive Weichenstellungen greift dabei zu kurz, denn es gilt die künftige Arbeitswelt in den Finanzbehörden, und auch darüber hinaus, rasch attraktiver zu gestalten. Der demografische Wettbewerb ist immens, und es ist mehr als 5 vor 12. Derartige Herausforderungen wer-den nicht kleiner, indem Verantwortliche die Augen verschließen oder sie negieren.

In den vergangenen Tagen waren alarmierende Zahlen bekanntgeworden. Danach fehlen dem Staat in Bereichen, wie Steuerbehörden, Polizei, Militär, Schulen und Justiz in den nächsten Jahren hunderttausende Beschäftigte. Allein in den Finanzämtern geht bis 2035 jeder zweite Beschäftigte in den Ruhestand. Schon bis 2030 fehlen hier 40.000 Beamte.

Klar ist überdies auch, sollten die Ausgaben von 377 Millionen Euro Haushalt 2023 auf 3,3 Millionen Euro geplant für 2024 im Bundeshaushalt in Bereich der Digitalisierung gekürzt wer-den, werden die Finanzbehörden darunter bei ihrer Arbeit leiden. An einen bundesweiten Einsatz von KI-Vorhaben ist dann nicht mehr zu denken, hängt doch die steuerliche IT der Länder-finanzverwaltungen wesentlich von dem sogenannten Konsens-Verbund ab, der vom Bund federführend gesteuert und finanziert wird.

Pressekontakt: Detlef Hans Franke, 0171 / 41 42 811, detlef.franke@fup-kommunikation.de

 

 

31.07.2023 (pm): Selina Kreuzer ist neue Vorsitzende der Jugendorganisation der DSTG Hessen

PRESSE – MITTEILUNG

der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG)

Gelnhausen/Bad Soden-Salmünster, 31. Juli 2023

18. Landesjugendtag der DSTG Hessen:

Selina Kreuzer ist neue Vorsitzende der Jugendorganisation der DSTG Hessen 

Im Rahmen des 18. Landesjugendtages der DSTG-Hessen am 28. Juli 2023 in Bad Soden Salmünster wurde eine neue Landesjugendleitung gewählt. Neue Vorsitzende des DSTG Hessen-Nachwuchses ist die 30-jährige Selina Kreuzer aus dem Ortsverband Bensheim. Ihre Stellvertreter sind Michel Vogel (Ortsverband Kassel II), Gina-Marie Messerschmidt (Ortsverband Bensheim), Kelvin Grede (Ortsverband Eschwege) und Jonas Adler (Ortsverband Darmstadt).

Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie konnte der DSTG Hessen-Nachwuchs seinen Landesjugendtag wieder live stattfinden lassen. Die Resonanz war riesig, was laut der neuen Landesjugendvorsitzenden, Selina Kreuzer, die Brisanz der Lage und die Dringlichkeit, etwas ändern zu müssen, signalisiert. Und etwas verändern, das will sie mit all ihrer Kraft. Wie sie in ihrer Bewerbungsrede deutlich machte, sind es vor allem drei Themen, die ihr „unter den Nägeln brennen“. Zum einen möchte sie die Bedürfnisse der Jugend wieder stärker in den Vordergrund stellen und so der immer größer werdenden Abwanderung der jungen Bediensteten in die Privatwirtschaft einen Riegel vorschieben. „Die Jugend ist die Zukunft, doch sie braucht Perspektiven und genau diese gilt es zu schaffen“, so Kreuzer. Darüber hinaus will sie sich für gerechtere Arbeits- und Rahmenbedingungen einsetzen. „Oder ist es etwa gerecht, die Arbeitsbelastung immer weiter zu erhöhen, während die Bediensteten etwa ein Viertel zu wenig Bezüge bekommen?“, stellt sie die eher rhetorisch gemeinte Frage. Last aber keinesfalls least will die neue Landesjugendvorsitzende das Thema „Menschlichkeit“ wieder stärker wahren bzw. neu aufleben lassen. „Denn nur wenn man respektvoll miteinander umgeht und zusammenhält, kann man etwas erreichen“, ist sich Kreuzer sicher.

Unterstützt wird sie sowohl von ihren vier Stellvertretern als auch von den weiteren Vorstandsmitgliedern. Zu diesen gehören: Adina Canci (Ortsverband Darmstadt), Andrea Lützkendorf (Ortsverband Darmstadt), Kim Eileen Schuster (Ortsverband Bensheim), Dennis Nothbaum (Ortsverband Hanau), Vincent-John Abert (Ortsverband Hanau), Lisa-Marie Sack (Ortsverband Kassel II), Patrick Mossal Ortsverband Groß-Gerau), Marcel Baume (Ortsverband Frankfurt II), Johanna Hirthe (Ortsverband Hanau), Tim Alexander Kraushaar (Ortsverband Hanau), Frithjof Cavael (Ortsverband Frankfurt II) und Tobias Mühlhause (Ortsverband Eschwege). Außerdem die beiden Kassenprüfer vom Ortsverband Gießen Jan Kloiber und Markus Huth sowie ihre Stellvertreter Lucas Feit (Ortsverband Frankfurt) und Helena Jobst (Ortsverband Lauterbach). 

„Wir gratulieren dem neugewählten Landesjugendvorstand recht herzlich und wünschen ihm für seine Amtszeit alles Gute und viel Erfolg“, so der Vorsitzende der DSTG Hessen Michael Volz. „Wir freuen uns darauf, die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre fortzuführen und durch unser gemeinsames gewerkschaftliches Handeln das Beste für unsere Mitglieder und alle hessischen Finanzbeamtinnen und -beamten zu erwirken.“ Er sei überwältigt von der großen Bereitschaft zur Mitwirkung und der starken Aufbruchstimmung, die von dem Landesjugendtag in Bad Soden-Salmünster ausging. Außerdem freut er sich, dass mit Selina Kreuzer jemand sehr Erfahrenes an der Spitze der DSTG Hessen-Jugend steht und diese verantwortungsvolle Position übernimmt. Die 30-jährige ist seit 2018 in der Finanzverwaltung und seither im Finanzamt Bensheim eingesetzt. In der JAV war sie bereits bei ihrem vorherigen Arbeitgeber, der BB Bank, tätig. Aktuell gehört sie der BJAV an und ist Beisitzerin des Ortsverbands Bensheim.

Bildunterschrift: Wollen gemeinsam viel erreichen. Dier neue Landesjugendleitung mit der neuen Vorsitzenden Selina Kreuzer (4. Von rechts vorne) umrahmt von Mitgliedern des DSTG-Landesvorstands Hessen. Bildquelle: DSTG Hessen

Pressekontakt: Pressekontakt: Detlef Hans Franke, 0171 / 41 42 811, detlef.franke@fup-kommunikation.de

 

28.07.2023 (pm): Landesjugendtag setzt sich für bessere Arbeits- und Rahmenbedingungen in hessischen Steuerbehörden ein

PRESSE – MITTEILUNG

der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG)

Gelnhausen/Bad Soden-Salmünster, 28. Juli 2023

18. Landesjugendtag der DSTG Hessen:

Landesjugendtag setzt sich für bessere Arbeits- und Rahmenbedingungen in hessischen Steuerbehörden ein

  • Klares Plädoyer für wettbewerbsfähige Besoldung und Inflationsausgleich
  • Mehr als 8.500 Menschen unterstützen bereits Petition für Verfassungsmäßigkeit bei Besoldung und Versorgung

Mit einer Entschließung setzt sich die Jugend der Hessischen Steuergewerkschaft (DSTG Hessen) für bessere Arbeitsbedingungen, eine verfassungsgemäße Besoldung und ein zukunftsweisendes Konzept zur Gewinnung notwendiger Fachkräfte ein. Die Forderungen wurden beim 18. Landesjugendtag der DSTG Hessen am 27. und 28. Juli 2023 in Bad Soden-Salmünster erhoben.

Es gehe darum, im Vergleich zur Wirtschaft endlich wettbewerbsfähige Arbeits- und Rahmenbedingungen im öffentlichen Dienst zu schaffen, ansonsten werde sich der ohnehin schon vorherrschende Personalmangel weiter verschärfen. Das würde die Arbeitsfähigkeit der Behörden noch stärker gefährden, was zahlreiche Nachteile für das Land und seine Bevölkerung mit sich brächte, heißt es in der Entschließung.

Land Hessen verweigert bis zu 1.600 Euro Besoldung monatlich

Angesichts einer galoppierenden Inflation sei endlich eine angemessene und vor allem verfassungskonforme Besoldung nötig. Die bisher im Raum stehenden zweimal 3 Prozent seien bei einem Rückstand von etwa 24 Prozent einfach zu wenig. Im Jahr 2021 hatte der Verwaltungsgerichtshof Kassel festgestellt, dass die Versorgung und Besoldung hessischer Beamter seit 2013 nicht mehr verfassungskonform ist, sondern zum Teil sogar unter der Grundsicherung liegt. Allein bei der Besoldungsgruppe A 5 Stufe 1 liege das Defizit bei 25 Prozent. Bei Beamtinnen und Beamten in der Besoldungsgruppe A 9, Stufe 5, die unter anderem Lohnsteuerrückerstattungen bearbeiteten, liege der Fehlbetrag bei monatlich 763 Euro. Bei den gehobenen Bezahlungsgruppen, etwa in der A 12, in denen sich zum Beispiel Betriebsprüfer oder Steuerfahnder wiederfänden, fehlten pro Monat circa 1.000 Euro im Geldbeutel. Bei Amtsleitungen seien es sogar 1.600 Euro monatlich. Dieser Zustand sei nicht länger hinnehmbar, es handelt sich nur um die Mindestbezahlung und keinesfalls die Kür, die eine Annäherung an das Gehälter in der freien Wirtschaft, also beispielhaft zu den steuerberatenden Berufen, wäre.

Ein weiterer zwingender Schritt sei die Zahlung einer steuer- und abgabefreien Inflationsausgleichsprämie in Höhe von insgesamt 3.000 Euro auch an hessische Finanzbedienstete. Schließlich seien auch sie von der Härte der Inflation getroffen. 3.000 Euro entsprächen in etwa der Kaution für eine Wohnung oder der Anzahlung eines Leasingvertrags für ein E-Auto, die auch gerade junge Menschen benötigten, und sollte doch möglich sein.

Auch Work-Life-Balance wichtig

Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmer des diesjährigen Landesjugendtags weitere Möglichkeiten, die Arbeits- und Rahmenbedingungen im öffentlichen Dienst zu verbessern und dem Personalmangel entgegenzuwirken. Denkbar seien eine 4-Tage-Woche, Personalentwicklungskonzepte für alle Laufbahnen und eine teamorientierte Führungskultur.

Pressekontakt: Pressekontakt: Detlef Hans Franke, 0171 / 41 42 811, detlef.franke@fup-kommunikation.de

 

24.07.2023 (pm): „Die Stimmung war noch nie so schlecht, wie heute!“

PRESSE – MITTEILUNG

der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG)

Gelnhausen, 24.07.2023

Gewerkschaftstag dbb Hessen

„Die Stimmung war noch nie so schlecht, wie heute!“ 

Die Deutsche Steuer-Gewerkschaft Hessen (DSTG Hessen) fordert ein sofortiges Ende der Gängelung von Beschäftigten in hessischen Finanzbehörden. Sie legt ferner einen Aktionsplan ZUKUNFT mit sieben zentralen Forderungen für modernes Arbeiten vor, der beim 18. Landesjugendtag der DSTG Hessen am 27. und 28. Juli 2023 in Bad Soden-Salmünster diskutiert wird.

  • Strukturwandel in Finanzbehörden auf dem Rücken der Beschäftigten
  • Entscheidungen nach „Gutsherrenart“ ohne Rücksicht auf Personal
  • Personalräte und Gewerkschafter bei ehrenamtlicher Arbeit behindert
  • Immer mehr Bedienstete kehren Finanzbehörden den Rücken
  • Beruflicher Nachwuchs ist inzwischen in allen Ämtern Mangelware

In den vergangenen Jahren wurden die Arbeitsabläufe in den 33 hessischen Finanzämtern umstrukturiert. Die Interessen der mehr als 11.000 Beschäftigten blieben dabei aber häufig auf der Strecke. Strukturanpassungen und Digitalisierung sind nicht unwichtig, sie dürfen aber nicht über die Köpfe der Beschäftigten hinweg durchgepeitscht werden, kritisiert anlässlich des am 27. und 28. Juli 2023 in Bad Soden-Salmünster bevorstehenden 18. Landesjugendtages der Landesvorstand der DSTG Hessen.

Nur erstklassige Arbeitsbedingungen könnten die Beschäftigten binden und die Konkurrenzfähigkeit bei der Gewinnung von Nachwuchskräften für die Hessische Finanzverwaltung sicherstellen, so der Landesvorstand. Bezüglich der Arbeitsfähigkeit der Verwaltung sei es 5 vor 12. Wer das in der Politik und in der Spitze des Finanzministeriums nicht erkenne und schleunigst handele, riskiere permanente Steuerausfälle, da täglich Bedienstete den Finanzbehörden den Rücken kehrten und dadurch die Arbeitsfähigkeit immer stärker gefährdet sei. Der Strukturwandel und auch organisatorische Entscheidungen, die Auswirkungen auf Kolleginnen und Kollegen haben, würden in den Finanzbehörden häufig genug ohne Augenmaß und Fingerspitzengefühl umgesetzt und wer sich dagegen wehrte, werde abgestraft.

Selbst engagierte Personalräte und Gewerkschafter würden bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit massiv behindert. Vielmehr seien vielfach Entscheidungen nach „Gutsherrenart“ ohne Rücksicht auf Mitarbeitende getroffen worden. Inzwischen herrscht nach Einschätzung des Landesvorstands in den Finanzbehörden ein Klima der Angst, bei dem kaum noch jemand wage, den Mund aufzumachen, weil viele Beschäftigte bereits persönliche und berufliche Konsequenzen erleiden mussten, bei denen die DSTG rechtlichen und gewerkschaftlichen Beistand geleistet habe.

Nach den Rückmeldungen, die den Landesvorstand erreichten, war die Stimmung noch nie so schlecht, wie heute. Darüber könnten auch die aktuellen Antworten im Rahmen einer großen Anfrage im Hessischen Landtag, Drucksache 20/9704, nicht hinwegtäuschen.

Aus diesem Grund fordert der Landesvorstand der DSTG Hessen Finanzminister Boddenberg auf, die für die Umstrukturierungen maßgeblich verantwortliche Hauptabteilung in seinem Ministerium in der bestehenden Form aufzulösen und wieder zu einem kooperativen Arbeitsstil, wie in der Vergangenheit zurückzukommen. Auch frühere Führungskräfte im Ministerium seien Voll-Juristen gewesen, die nach Recht und Gesetz sowie aufgrund solider Rechtsmeinungen gehandelt hätten. Sie hätten aber nicht von oben nach unten durchregiert, wie dies im Augenblick der Fall sei, sondern kooperativ gearbeitetet. Sie hätten den Ämtern Spielräume für eigene Entscheidungen gelassen und Personalvertretungen wie auch Gewerkschaften einbezogen. Dies entspreche zeitgemäßen Entscheidungsstrukturen, stärke die Motivation der Beschäftigten und müsse im Interesse aller Beteiligter dringend wieder Grundlage der Zusammenarbeit auf allen Ebenen werden.

Aktionsplan ZUKUNFT mit sieben Forderungen

Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sei außerdem wichtig, weil der akute Fachkräftemangel auch vor dem öffentlichen Dienst nicht Halt mache. Einer Studie der Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers aus dem Sommer 2022 zufolge, werden im öffentlichen Sektor Deutschlands bis zum Jahr 2030 mehr als eine Million Fachkräfte fehlen. Deshalb sei es höchste Zeit, geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten. Zu diesem Zweck habe die DSTG Hessen einen Sieben-Punkte- Aktionsplan erarbeitet, um durch zeitgemäße Arbeits- und Entscheidungsstrukturen Mitarbeitende zu halten und neue zu gewinnen.

Der DSTG Landesvorstand hatte wiederholt Brücken geschlagen, um in den konstruktiven Dialog mit dem Finanzminister einzutreten, leider gab es keine Reaktionen. Auch zur Vorabendveranstaltung des Landesjugendtags zum Thema „new work“ am 27. Juli 2023 mit der österreichischen Top-Referentin Lena Marie Glaser wird Minister Boddenberg trotz Einladung ebenso fernbleiben, wie seine zuständigen Führungskräfte. Es ist sehr bedauerlich, dass offenbar kein Interesse daran besteht, mit den Beschäftigten und deren Vertretung ins Gespräch zu kommen. Da ist es auch nicht verwunderlich,

dass Minister Boddenberg bei seinen Ämterbesuchen nur mit den erweiterten Leitungen der Ämter und Behörden spricht und diese vorher stets „vorgeimpft“ werden.

Der Landesvorstand hat den Aktionsplan ZUKUNFT heute den politischen Parteien und Fraktionen im Landtag als Grundlage für eine gemeinsame Diskussion mit der DSTG zur Verfügung gestellt, um über diesen Weg auf dringend notwendige Strukturverbesserungen hinzuweisen. Schon heute gibt es deutlich weniger Bewerberinnen und Bewerber als noch vor einigen Jahren. Tendenz weiter sinkend – und das bei einer stetig wachsenden Nachfrage. Hinzu kommt, dass die heutige Generation eine veränderte Einstellung zum Berufsleben hat. Für sie haben sinnstiftende Arbeit und eine ausgewogene Work-Life-Balance eine mindestens ebenso große Bedeutung wie Geld und Karriere. Das muss auch der öffentliche Sektor endlich verstehen und seine starren, verkrusteten Strukturen aufbrechen und daran anpassen, so der Landesvorstand.

Wenn wir im Wettbewerb um Arbeitskräfte bestehen möchten, müssen wir die Arbeits- und Rahmenbedingungen in der Hessischen Steuer- und Finanzverwaltung dringend rasch verbessern! Daran führt kein Weg vorbei! Und genau darauf zielt unser gewerkschaftliches Handeln mit der Erarbeitung des Aktionsplans ZUKUNFT ab. Wir waren, sind und bleiben konstruktiv in der Sache und werden uns von nichts und niemanden mundtot machen lassen, denn wir leben Demokratie!

Im Einzelnen fordert die DSTG Hessen in ihrem Aktionsplan ZUKUNFT:

  1. Erreichung stärkerer Zeitsouveränität
  1. Wettbewerbsfähigere Bezahlung
  1. Eigenverantwortung für Beschäftigte –höhere Identifikation
  1. Einbindende Führungskultur –Verbesserung des Arbeitsklimas
  1. Karrieremöglichkeiten Personalbindung und findung
  1. Anerkennungsprogramme –Wertschätzendes Miteinander
  1. Adäquate IT-Unterstützung –Hilfestellung und Entlastung

Wir laden Sie herzlich zum diesjährigen 18. Landesjugendtags der DSTG Hessen, am 27. und

28. Juli 2023 in Bad Soden Salmünster ein.

Pressekontakt: Pressekontakt: Detlef Hans Franke, 0171 / 41 42 811, detlef.franke@fup-kommunikation.de

 

10.05.2023 (pm): Gewerkschaftstag dbb Hessen

PRESSE – MITTEILUNG

der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG)

Gelnhausen, 10.05.2023

Gewerkschaftstag dbb Hessen

DSTG Hessen gratuliert René Pfeiffer zur Wahl

Im Rahmen des 20. Gewerkschaftstages des dbb beamtenbund und tarifunion Hessen in Darmstadt wurde Rene Pfeiffer (OV Frankfurt am Main I) in den Landesvorstand des Dachverbandes gewählt. René Pfeiffer ist bereits seit März Mitglied im Landesvorstand- der Deutschen Steuergewerkschaft Hessen (DSTG).

In seiner Bewerbungsrede setzte der 35jährige Finanzbeamte klare Schwerpunkte bei den Themen Digitalisierung und Beamtenbesoldung. Er fand hierbei verbindende Worte. Mario Schneider (DSTG-OV Gießen) wurde eindrucksvoll in die Funktion eines Rechnungsprüfers gewählt.

Die DSTG Hessen mit ihrer sechsundzwanzigköpfigen Delegation gratuliert den beiden gewählten Finanzern.

Der Gewerkschaftstag am 9. und 10. Mai in Darmstadt stand unter dem Motto: „tatkräftig – gestaltend – erfolgreich“. Am zweiten Sitzungstag standen politische Reden des Innenministers, der Fraktionsvorsitzenden im Hessischen Landtag und des dbb-Bundesvorsitzenden auf der Tagesordnung.

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24.04.2023 (pm):DSTG begrüßt Abschluss vor dem Hintergrund der Inflation

PRESSE – MITTEILUNG

der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG)

Gelnhausen, 24.04.2023

Tarifabschluss für Bundes- und Kommunalbeschäftigte

DSTG begrüßt Abschluss vor dem Hintergrund der Inflation

„Wichtige Wegmarke für die Tarifverhandlungen im Herbst in Hessen“

Die stellvertretende Landesvorsitzende der DSTG Hessen, Monika Schreiber, begrüßt den Abschluss vom Wochenende in Potsdam, der für die Tarifbeschäftigten im Bund und Kommunen gilt.

 Sie beglückwünscht die Verhandler der Arbeitnehmerseite, hier insbesondere die Vertreter des Beamtenbundes und Tarifunion, den dbb Bundesvorsitzenden Uli Silberbach und seinen Stellvertreter Volker Geyer zu ihrem Verhandlungserfolg. „Den größten Beitrag haben unsere Kolleginnen und Kollegen mit ihren Aktionen, ihren Streiks und Demonstrationen geliefert,“ betonte Schreiber. Die Beharrlichkeit vieler Beteiligten habe dieses Tarifergebnis ermöglicht.

Das Ergebnis im Wesentlichen:

Die betroffenen Tarifbeschäftigten bekommen ein steuer- und abgabenfreies Inflationsausgleichsgeld, beginnend mit einer Sonderzahlung von 1.240 Euro im Juni 2023. In den Monaten Juli 2023 bis einschließlich Februar 2024 werden monatliche Sonderzahlungen in Höhe von 220 Euro gezahlt. (Höhe des Inflationsausgleichsgeldes insgesamt 3.000 Euro). Für Auszubildende sollen die Zahlungen jeweils die Hälfte betragen.

Lineare Erhöhung der Tabellenentgelte zum 01. März 2024:

Dabei werden in einem ersten Schritt alle Tabellenentgelte um einen Betrag von 200 Euro angehoben. In einem zweiten Schritt wird der nun erhöhte Betrag noch einmal linear um 5,5 Prozent angehoben. Die Erhöhung soll in jedem Fall 340 Euro betragen.

Ein Beispiel: 

Tarifbeschäftigte beim Bund, die unter den TVöD fallen und in der Entgeltgruppe 5, Stufe 1 eingruppiert sind, erhalten aktuell ein monatliches Bruttoentgelt von 2.576,29 Euro. Dieses wird zunächst um 200 Euro angehoben (auf 2.776,29 Euro). In einem zweiten Schritt wird dieser Betrag zum gleichen Zeitpunkt noch einmal linear um 5,5 Prozent erhöht (auf 2.928,99 Euro). Beschäftigte in der Entgeltgruppe 5, Stufe 1, erhalten also 352,70 Euro bzw. 13,7 Prozent mehr im Monat.

Die Ausbildungsentgelte werden ab dem 01. März 2024 um 150 Euro erhöht.

Die Laufzeit der Vereinbarung beträgt 24 Monate. Der Tarifabschluss tritt rückwirkend zum 1. Januar 2023 in Kraft und gilt bis zum 31. Dezember 2024. Zudem wurde gewerkschaftsseitig klargestellt, dass das Ergebnis auch entsprechend auf den Beamten- und Versorgungsbereich umgesetzt werden müsse und auch der Rentenbereich des öffentlichen Dienstes zu profitieren habe.

Tarifexpertin Schreiber erklärte weiterhin: „Dieses Ergebnis für Bund und Kommunen ist die Richtschnur für die im Herbst 2023 anstehenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Länder und Hessen. 

Die Tarifbeschäftigten in Hessen spüren seit Jahren allzu deutlich die Folgen der Inflation. Die anstehende Einkommensrunde soll dazu dienen, höhere Entgeltbestandteile zu erreichen und die Attraktivität im öffentlichen Dienst zu steigern. Bezahlung ist hierbei ein wichtiger Bestandteil.“

Landesvorsitzender Michael Volz betonte: „Die noch anstehende Einkommensrunde ist auch für die aktiven hessischen Finanzbeamtinnen und Finanzbeamten sowie die Pensionäre von grundlegender Bedeutung, denn auch sie sind von den Härten der Inflation betroffen. Auch ihnen bleibt täglich, ebenso wie allen anderen Bürgerinnen und Bürgern, weniger von ihrem Nettogehalt“.

Die DSTG Hessen setzt sich darüber hinaus intensiv dafür ein, endlich eine verfassungskonforme Besoldung und Versorgung für die Beamtinnen und Beamten im Land zu erreichen. „Auch nach dem Inkrafttreten des aktuellen Besoldungsgesetzes vom 1.4.2023 liegt die Besoldung noch immer etwa 18 Prozent niedriger, als es der Verwaltungsgerichtshof Kassel am 30.11.2021 entschieden hat“, so Volz und Schreiber.

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